Gewalt in der Schule – das sind vor allem Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Erpressungen, sexuelle Übergriffe. Presseartikel und Fernsehberichte darüber reißen nicht ab, und für Lehrerfortbildungen und Elternversammlungen gibt es gegenwärtig [Ende 1994] kaum ein zugkräftigeres Thema. Angesichts dieser sich immer schneller drehenden Diskussion möchte ich – zur kritischen Selbstvergewisserung – drei Fragen stellen: Haben wir es hier mit einem neuen Problem zu tun? Was müsste eigentlich erforscht werden? Welche Handlungsmöglichkeiten hat gegenwärtig die Schule? Die Antworten, die ich versuche, haben einen vorläufigen Charakter, deuten jedoch alle in die gleiche Richtung: Sie sind als Plädoyer für eine differenzierte Argumentation jenseits des gegenwärtigen Medienrummels zu verstehen.