Die Frage wird behandelt, welchen Einfluß vier unterschiedliche Ziehungsverfahren auf die Repräsentativität von Zuwandererstichproben haben und welchen Aufwand sie verursachen. Melderegisterauszüge nach Staatsangehörigkeit schließen eingebürgerte Migranten aus und bedingen einen mit der regionalen Streuung und der Zahl einbezogener Kommunen steigenden finanziellen und Verhandlungsaufwand. Auswahlen auf der Grundlage von Gebietseinheiten wie das Random-Route-Verfahren kommen nur in Frage, wenn ein Screening vorgeschaltet wird. Mit sinkendem Anteil der Zuwandererpopulation an der Wohnbevölkerung werden sie ineffizienter und teurer. Das Schneeballverfahren begünstigt überproportional die Ziehung von Individuen mit großen Kontaktnetzwerken und ergibt keine Wahrscheinlichkeitsstichproben. Namensorientierte Verfahren sind kostengünstig bei geringerer Aktualität des Auswahlbestands und Abstrichen hinsichtlich seiner Vollständigkeit. Für die einzelnen Verfahren werden praktische Erfahrungen aus der Umfrageforschung geschildert.
Titelaufnahme
- TitelDie Stichprobenziehung bei Zuwandererbefragungen
- Verfasser
- Enthalten inZUMA-Nachrichten, Jg. 23 H. 45, S. 115-135
- Erschienen
- SpracheDeutsch
- DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
- Schlagwörterminority / immigration / Umfrageforschung / Stichproben / Soziologie / Minderheit / Einwanderung / sampling / sociology
- URN
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- NachweisKein Nachweis verfügbar
- IIIF
Four sampling methods are discussed with regard to their ability to produce representative selections of immigrant populations and to the costs and effort involved. Excerpts from German local authority registers of residents based on nationality exclude naturalized persons, i.e. foreigners, who have taken German citizenship. Moreover, the greater the regional spread and the number of target municipalities involved, the higher costs become. Area sampling procedures such as random route procedures are only feasible in conjunction with extensive screening. They are inefficient and expensive for highly dispersed target populations. Snowball sampling tends to favour the inclusion of persons with large social networks and does not produce probability samples. Procedures based on utilising non-German names from directories are cheap but have other drawbacks – some small sections of the target population may be omitted and directories may be out of date. Practical experiences using each of the procedures are reported.
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