In diesem Beitrag wird die Frage aufgeworfen, wie die "Statuserwartungen" von westdeutschen Jugendlichen heute aussehen, welche schulischen und beruflichen Zukunftswünsche sie haben und wie sie die Verwirklichungschancen ihrer schulischen und beruflichen Ausbildungspläne einschätzen. Wir untersuchen, welche psychosozialen Belastungen zu verzeichnen sind, wenn die eingeschlagene Schullaufbahn eine Erfüllung der Statuserwartungen von Jugendlichen und ihren Eltern nicht wahrscheinlich erscheinen läßt. Das empirische Material stammt aus einer Survey-Erhebung von 1.717 Schülerinnen und Schülern im Alter von 13 bis 16 Jahren in Nordrhein-Westfalen, die im Rahmen der Arbeit des Sonderforschungsbereiches 227 ("Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter") zur Jahreswende 1986/87 durchgeführt wurde. Zusätzlich werden die Ergebnisse einer Einzelfalluntersuchung mit 40 Fallstudien herangezogen, die im Längsschnittdesign von 1977 bis 1984 vorgenommen wurde.