Ziel der vorliegenden Studie war eine systematische Bestandsaufnahme der Publikationsaktivität und der mit den Publikationen erzielten Rezeptionswirkung (Zitationen) der deutschen Maschinenbauforschung in den international führenden Journalen.
Durch Recherchen im Science Citation Index konnte ein bibliometrisches Profil erstellt werden, das Rückschlüsse auf die Außenwahrnehmung der wissenschaftlichen Leistung der deutschen Maschinenbauforschung an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen erlaubt - so wie sie sich in den international führenden Fachzeitschriften der letzten Jahre niedergeschlagen hat.
Die Ergebnisse des internationalen Vergleiches zeigen, dass die deutsche Beteiligung am weltweiten Publikationsoutput im Gebiet des Maschinenbaus 6,4 Prozent beträgt. Deutschland liegt damit zusammen mit dem Vereinigten Königreich, Japan, Frankreich und Italien im Mittelfeld. Auffällig ist jedoch, dass andere europäische Länder, wie das Vereinigte Königreich, Schweden, die Schweiz, die Niederlande und Frankreich, im Vergleich zu ihrer Größe zum Teil deutlich höhere Werte als Deutschland aufweisen. Auch hinsichtlich des mit den Publikationen ausgelösten Rezeptionserfolgs (Zitationsrate) weisen hier andere Länder höhere Werte als Deutschland auf: Publikationen aus den USA, den Niederlanden, Schweden, Spanien, Frankreich, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und Italien werden häufiger zitiert als die Arbeiten deutscher Forscher/innen. Nur japanische Arbeiten werden noch seltener zitiert.
Die Binnenanalyse lässt in Deutschland eine Spitzengruppe von fünf Hochschulen erkennen, die sich in Bezug auf ihren Publikationsoutput deutlich herausheben, angeführt von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Technischen Universität Dresden. Im Hinblick auf den Rezeptionserfolg führt die Technische Universität Dresden das Feld an: ihre Publikationen konnten im Beobachtungszeitraum die meisten Zitationen auf sich ziehen, und sie belegt auch nach der Zahl der erzielten Zitationen pro Publikation den ersten Platz. Unter den Hochschulstandorten mit vergleichsweise hohem Publikationsoutput zeigen auch die Technische Universität Hamburg-Harburg, die Universität Stuttgart und die Universität Erlangen-Nürnberg deutlich überdurchschnittliche Zitationsraten. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die eine hohe Publikationsanzahl aufweist, erzielt nur eine unterdurchschnittliche Zitationsrate. Unter den (am Publikationsvolumen gemessen) kleineren Standorten fällt die überdurchschnittliche Zitationsrate der Universität Halle-Wittenberg auf.