In der hier vorgestellten Studie wurde die Vorhersagegenauigkeit verschiedener Regeln für die deutsche Wortbetonung untersucht. Die untersuchten Regeln stammen aus Arbeiten, die weitgehend im Rahmen der Metrischen Phonologie entstanden sind. In einem anschließenden Produktionsexperiment wurde der Zusammenhang zwischen Wortbetonung und Silbengewicht noch eingehender überprüft. Regeln, welche Flexionssuffixe bei der Betonungsvorhersage ignorieren und das Silbengewicht betrachten, stellen sich als recht erfolgreich heraus. Die übliche Klassifikation in leichte und schwere Silben aufgrund einer einfachen Unterscheidung der Segmente in Konsonanten und Vokale scheint aber zu vereinfacht, da herbei wichtige Lauteigenschaften wie der Grad der Sonorität vernachlässigt werden.