Ziel der Doktorarbeit ist die Eingliederung eines Trainingsmodells von Hörverständnisstrategien in das Curriculum für Spanisch als Fremdsprache, um dessen Auswirkung auf die Entwicklung der Lernenden zu untersuchen.
Die Untersuchung geht von den Empfehlungen der zuständigen akademischen Einrichtungen des Fremdsprachenerwerbs aus und beabsichtigt, die Angemessenheit dieser didaktischen Ergänzung zu überprüfen sowie den Lehrer während dieser Aufgabe zu orientieren.
Für die Untersuchung der Lernstrategien für den Fremdsprachenunterricht erzielt die vorliegende Dissertation vor allem durch die Beantwortung von drei Fragestellungen neue Ergebnisse, welche die vorherigen Studien bezüglich der didaktischen Umsetzung der neu vorliegenden Erkenntnisse aufgeworfen hatten:
Erstens bestätigt die Dissertation, dass das Training von Strategien im Fremdsprachenunterricht durchführbar ist. Zweitens weist sie auf die neuartigen, didaktischen Maßnahmen hin, welche für diese Durchführung geeignet sind, und drittens entwickelt sie Richtlinien für die Evaluation, welche den wechselseitigen Bezug zwischen der Entwicklung der strategischen Kompetenz und den linguistischen Fortschritten des Lernenden setzt.
Die große Menge an Information, welche für die empirische Untersuchung gewonnen wird, fördert darüber hinaus zukünftige Forschungen in neue Richtungen.
Die theoretischen Grundlagen der achtziger und neunziger Jahre im Bereich strategischer Kompetenz (Canale und Swain, 1980; Peterson und Swing, 1983; Faerch und Kasper, 1983 und 1984; Dansereau, 1985; Derry und Murphy, 1986; Weinstein et alii, 1988; Ellis und Sinclair, 1989; Bialystok, 1990; Oxford, 1990; O'Malley et alii, 1990, u.a.) werden durch die Beiträge aus den Interventionsforschungen im Fremdsprachenunterricht ergänzt, welche in den letzten Jahren durchgeführt worden sind (Vandergrift, 1997; Graham 1997; Chamot et alii, 1999; Grenfell und Harris, 1999; Harris und Gaspar, 2001; Macaro, 2001; Valiente, 2004, u.a.).
Was das Hörverständnis angeht, ermöglicht die angeführte Bibliografie den optimalen Rahmen, um die Strategien, die der Hörer auf natürliche Weise ausübt, den jeweiligen Prozessen des Hörens zuzuordnen. Auf diese Weise rechtfertigt sich der Einsatz einer Strategienvermittlung im Fremdsprachenunterricht und zeigt das für diesen Zweck sinnvollste Vorgehen auf.
Das ausgewählte Handlungsforschungsparadigma (Elliott, 1993) wird mit Hilfe eines multimethodologischen Datenerhebungsansatzes (Riemer, 2000; Aguado und Riemer, 2001) angewendet, welcher sich aufgrund der Ergebnisse, die sich durch zuvor durchgeführte Untersuchungen ergeben haben, als vorteilhaft erweist. Die Berücksichtigung eben dieser Ergebnisse aus den vorherigen Untersuchungen im Bereich Lernerstrategien für den Fremdsprachenerwerb (O'Malley et alii, 1990; Young, 1996; Graham, 1997) verhindert die Ablehnung durch den Lernenden und unterstützt die Erfassung von wertvollen und umfangreichen Informationen.