Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Versorgung von Opiatabhängigen in Hamburg. Es wurde untersucht, welche Konzepte und Strategien geeignet sind, um möglichst viele Opiatabhängige frühzeitig zu erreichen und ihnen ein akzeptables, bedarfsgerechtes und effizientes Hilfsangebot zu machen.
Die Hilfesysteme für Drogenabhängige haben sich in den verschiedenen europäischen Ländern und auch in den Regionen innerhalb der Länder unterschiedlich entwickelt. Der Aufbau und die Planung der Behandlungs- und Hilfesysteme gründen sich nicht ausschließlich auf wissenschaftliche Ergebnisse, sondern orientiert sich an politischen Vorgaben, finanziellen Ressourcen, kulturellen Hintergründen und verändert sich über die Zeit. Das legt die Vermutung nahe, dass die Strukturen und Angebote nicht optimal an den Bedürfnissen der Klienten ausgerichtet sind. Die Angemessenheit der Versorgung muss daher auch an dem Behandlungs- und Hilfesystem überprüft werden, um Unzulänglichkeiten in der Versorgung zu identifizieren und die begrenzten finanziellen Kapazitäten wirkungsvoller einzusetzen.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Forschungsstand zum Thema Opiatabhängigkeit. Dabei werden Modelle der Drogenabhängigkeit ebenso beschrieben wie Risiko- und Schutzfaktoren. Das Versorgungssystem der Suchthilfe ist ein weiterer wesentlicher Punkt im ersten Kapitel.
Im zweiten Kapitel wird die Versorgung Opiatabhängiger im internationalen Vergleich beschrieben. Dabei wird auf die Problematik in den USA ebenso eingegangen wie auf die Situation in der Europäischen Union.
Die Methodik, einschließlich der Forschungshypothesen, ist im dritten Kapitel dargestellt.
Unter Punkt vier werden die Ergebnisse der Untersuchung, unterteilt in Experteninterviews, quantitative Erhebung und qualitative Interviews, vorgestellt.
Das fünfte und letzte Kapitel diskutiert die vorliegenden Ergebnisse und fasst sie zusammen. Vor diesem Hintergrund werden Vorschläge für notwendige Veränderungen im Hamburger Drogenhilfesystem formuliert.