Anhand einer Aufgabenstellung zum Erkennen räumlicher Beziehungen wird das Raumvorstellungsvermögen von Grundschülern exemplarisch untersucht. Dazu werden Prozesse der visuellen Informationsaufnahme und -verarbeitung von Grundschulkindern bei der Bestimmung der Anzahl an Würfeln in zweidimensionalen Schrägbildern von verschiedenen Würfelkonfigurationen mit Hilfe der Augenbewegungsregistrierung aufgezeichnet. Diese für die Mathematikdidaktik neuartige Methode wird durch Re-Interviews ergänzt. Auf diese Weise sollen anhand von Fallstudien individuelle Strategien der räumlichen Strukturierung von zweidimensional dargestellten Würfelkonfigurationen aufgezeigt werden, die sowohl auf unterschiedlich entwickeltem räumlichen Vorstellungsvermögen wie auch auf Kompetenz zur Anzahlerfassung basieren.