Seit Ende der 70er Jahre wurde mit dem Realoptionsansatz ein Instrument zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Investitionen entwickelt, der es - im Gegensatz zum net present value Ansatz - erlaubt, die sich aus einem Investitionsprojekt ergebenden zukünftigen Handlungsmöglichkeiten eigenständig zu bewerten und so in die Gesamtbewertung mit einfließen zu lassen. Standardmäßig geht der Ansatz, basierend auf der Optionspreistheorie, von einer einzelwirtschaftlichen Betrachtungsweise unter Ausklammerung möglicher Reaktionen von Konkurrenten und daraus folgenden Marktanpassungen, quasi also von einer Monopolstellung des Entscheidungsträgers, aus. An dieser Stelle setzt die Arbeit an. Sie geht der Frage nach, ob der net present value Ansatz signifikant schlechtere Ergebnisse liefert, wenn die idealtypischen Voraussetzungen für den Realoptionsansatz eben nicht gegeben sind.