Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Konflikt über die Herstellung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf die Rolle rechtlicher Regulierungen in diesem Kontext gelegt, indem der Frage nachgegangen wird, ob und in welcher Weise rechtliche Normen einen Einfluss auf den Konfliktverlauf gehabt haben.
Bearbeitet wird diese Frage in vergleichender Perspektive: der deutsche Fall wird dem US-amerikanischen Fall gegenübergestellt. Ein solcher Vergleich erscheint instruktiv, da die öffentliche Diskussion über gentechnisch veränderte Lebensmittel ("Genfood") in den USA weniger konfliktreich verlaufen ist als in Deutschland. Dass zugleich auch Unterschiede im rechtlichen Umgang mit dem Gegenstand festzustellen sind, verdeutlicht der Hinweis auf fehlende Kennzeichnungspflichten in den USA.
Letztlich zielt die Arbeit aber nicht darauf ab, die jeweiligen Regulierungen zu bewerten. Sie zeigt vielmehr Verbindungen zwischen den Konfliktverläufen und den rechtlichen "Lösungen" auf und gelangt so zu einem Verständnis der Ereignisse, das offen legt, was häufig unter dem Schlagwort der "kulturellen" Unterschiede versteckt bleibt.
Empirisch beruht die Arbeit auf der Analyse der relevanten rechtlichen Dokumente sowie auf Interviews mit Vertretern von Behörden, Unternehmen und NGOs in Deutschland und den USA.