Diese Studie widmet sich den nachstehenden thematischen Untersuchungsschwerpunkten:
- dem Integrationsprozess der zugewanderten Russlanddeutschen am Beispiel der entsprechenden Zielgruppen, die sich in den zwei eruierten deutschen Oberzentren der mittleren Größe aufhalten,
- ihren Lebensbedingungen und Eingliederungsschwierigkeiten,
- der Rolle der städtischen Infrastruktur bzw. der Rolle der ethnischen Kolonien bei der Eingliederung der Migranten in die tragende Gesellschaft sowie
- der Bedeutsamkeit der Leistungen der staatlichen Interventionen im erfolgreich laufenden Einleben der Einwanderer.
Die ausgeführte Evaluation ist in dem Sinne speziell, dass sie Beziehungen nicht nur zwischen Migrantenselbstorganisationen und Kontexten der ethnischen Kolonien untereinander und zu anderen städtischen Gremien durchleuchtet (den Organisationen, die zu den ethnischen Kolonien gehören, gleichzeitig aber nicht von Vertretern der jeweiligen Ethnie geleitet werden). Sie berücksichtigt ebenfalls die subjektive Wahrnehmung der Betroffenen - in diesem Fall der jungen Russlanddeutschen - über die Situation vor Ort. Es werden darüber hinaus eine west- und eine ostdeutsche Stadt miteinander verglichen sowie die gewonnenen empirischen Befunde mit dem allgemeinen infrastrukturellen Aufbau der Städte Magdeburg und Bielefeld verknüpft. Dadurch erweist sich die durchgeführte Untersuchung als eine enge Verknüpfung der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Lehrzweige.