Ziel dieser Arbeit ist es, einen Aufmerksamkeitsansatz - das sogenannte Wetterwart-Modell - durch die Untersuchung einzelner, experimentell erzeugter Wahrnehmungsverzerrungen zu stützen. Hierzu wurden drei Versuchsreihen durchgeführt: Mit Hilfe der ersten Versuchsreihe wurden Widersprüche aus früheren Experimenten zum Fröhlich-Effekt näher aufgeklärt und weitere aus dem Modell abgeleitete Hypothesen überprüft. Die zweite Versuchsreihe sollte die Ähnlichkeit dieses Phänomens zu anderen Wahrnehmungsverzerrungen - dem Flash-lag Effekt und dem representational momentum - und die Plausibilität von Alternativerklärungen untersuchen. Mit Hilfe der dritten Versuchsreihe schließlich wurden neue, aus dem Modell abgeleitete Fehlwahrnehmungen für Größenänderungen und Farbänderungen nachgewiesen und näher untersucht. Den Abschluss der Arbeit bilden Überlegungen zu möglichen physiologischen Grundlagen des Aufmerksamkeitsmodells.