Die Arbeit befasst sich mit einer ökonomischen Analyse von Peer Review und Enforcement als Maßnahmen, welche die Prüfungs- und Bilanzqualität verbessern sollen. In der Arbeit wird ein spieltheoretisch fundiertes Modell eingeführt, in welchem sich ein Manager und ein Auditor gegenüberstehen. Die Entscheidung des Managers ist zweistufig: Zunächst hat dieser darüber zu befinden, ob er einen Betrug begehen will, und in einem zweiten Schritt darüber, wie sehr er sich bei diesem Betrug anstrengt. Dem Auditor steht eine imperfekte, kostspielige Technologie zur Aufdeckung von Bilanzbetrug zur Verfügung. Zum Zwecke der Modellierung wird eine Aufdeckungsfunktion eingeführt, die sowohl vom Effort des Auditors als auch vom Effort des Managers abhängt. Das Benchmark-Modell wird schrittweise erweitert um die Peer Review und um das Enforcement als Maßnahmen der Qualitätsverbesserung. Es wird gezeigt, dass beide Institutionen prinzipiell qualitätssteigernd wirken. Bei der Peer Review ist wichtig, dass der Qualitätskontrollbericht als Informationsinstrument nicht vollkommen aussagelos ist. Für das Enforcement gilt, dass dieses zum einen mit einer ausreichenden Häufigkeit durchgeführt werden muss, zum anderen aber auch hinreichend streng ausgestaltet werden muss, um eine ausreichende Drohkulisse zu entfalten. Aufbauend auf diesen Ergebnissen schließt die Arbeit mit entsprechenden Empfehlungen für eine wirksame Ausgestaltung von Peer Review und Enforcement.