Die hier vorgelegte Studie beschreibt den Spannungsbogen der Helicobacter pylori-Infektion anhand einer betrieblichen Population und das Spektrum von der Übertragung bis hin zur Eradikation, der vollständigen Entfernung des Bakteriums. In der vorliegenden Untersuchung wurden die Faktoren identifiziert und analysiert, die eine Übertragung des Bakteriums in der Kindheit und die Entstehung von Folgeerkrankungen in den mittleren Altersdekaden begünstigen. Außerdem wurden neue Testverfahren evaluiert, die eine größere Aussagekraft bezüglich des Schweregrades der Infektion zulassen oder diese schneller und für den Patienten verträglicher und kostengünstiger nachweisen. Diese Ergebnisse flossen in ein Risikoprofil zur Identifizierung von unter Risiko stehenden Personen ein, welche nach Weiterverweisung an einen niedergelassenen Arzt in bezug auf die darauf folgenden diagnostischen und kurativen Schritte hin beobachtet wurden. Dabei wurden ärztliche Befunde und Befragungen dieser Studienteilnehmer als Datenquellen über die ambulante Weiterbehandlung genutzt. Diese dienten dazu, die derzeitigen Behandlungsszenarien im niedergelassenen Bereich zu erfassen, um sie gemäß Maastricht-Konsensus 2-2000, der qualitätssichernden evidenzbasierten Handlungsempfehlung, zu vergleichen. Die im Rahmen des Surveys erhaltenen Ergebnisse wurden in Hinblick auf die Empfehlungen der Leitlinie diskutiert und in ein erweitertes Behandlungsmodell eingebracht.