Theoretische Überlegungen gehen davon aus, dass Remigranten während ihres Aufenthaltes in technologisch höher entwickelten Regionen der Welt Zugang zu neuestem technologischen Wissen haben, das sie mit ihrer Rückkehr in ihr Heimatland transferieren. Dadurch kann eine wissensbasierte Regionalentwicklung, d.h. "die Produktion und die Nutzung von Wissen als Ausgangsbasis für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit und damit wirtschaftliche Entwicklung einer Region" gefördert werden (vgl. TROEGER-WEISS/WAGNER 2006, S. 2). Eine notwendige Bedingung dafür ist, dass Remigranten ihr mitgebrachtes Wissen an regionale Akteure im Herkunftsland weitergeben. Über welche Wege und an welche regionalen Akteure Rückkehrer aber tatsächlich ihr Wissen weitergeben, ist wenig bekannt. Am Beispiel von vietnamesischen Remigranten, die im Ausland studiert und gearbeitet haben und in die Region Ho-Chi-Minh-City (Vietnam) zurückgekehrt sind, wird in diesem Beitrag vorgestellt, was für Arten von Wissen (explizites vs. implizites Wissen) sie aus dem Ausland mitbringen, über welche Kanäle sie ihr Wissen weitergeben und welche regionalen Akteure von ihrem Wissen profitieren.