Im Rahmen der vorliegenden Qualifizierungsarbeit von Jantje Witt werden drei Teilnehmende zu ihren Erfahrungen im "Schreibwohnzimmer" befragt. Das "Schreibwohnzimmer" ist eine Initiative der Peer Schreibberatung skript.um der Universität Bielefeld. Es bietet Studierenden Raum, an ihrer Abschlussarbeit zu arbeiten. Im Rahmen dieses Angebots treffen sich etwa 10 Schreibende in Gegenwart einer Peer Schreibtutorin einmalig an drei aufeinander folgenden Tagen. Dort haben sie, gerahmt von einem gemeinsamen Einstieg und Abschluss, täglich zweieinhalb Stunden Zeit, an der jeweils eigenen Arbeit zu schreiben. Jederzeit besteht die Möglichkeit, Anregungen und Feedback durch die Tutorin zu erhalten.
Die Befragungen der Teilnehmenden werden anhand qualitativer Leitfadeninterviews durchgeführt. Das Interview gliedert sich in drei Themenbereiche: individuelle Schreiberfahrung, persönliche Regulationsprozesse und methodisches Vorgehen im Schreibprozess. Im Fokus des Interesses steht der Einfluss des Schreibens in Gemeinschaft auf die Regulationsprozesse beim textproduzierenden Arbeiten. Die Teilnehmenden beschreiben eigene Handlungsstrategien im Schreibwohnzimmer in Abgleich zum Arbeiten alleine. Die Interviews werden anhand der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und die erzielten Ergebnisse in Rückbezug zur Praxis der Peer Schreibberatung interpretiert.
Neben einer theoretischen Grundlage der generellen Abläufe in Motivations- und Volitionsprozessen bietet die Arbeit Einblick in Ziele und Arbeitsweisen der Peer Schreibberatung in Deutschland auf Grundlage des Konzepts von skript.um.