Themen im Kontext von „Automatisierung“ standen von Beginn an im Mittelpunkt des Interesses der Technikfolgenabschätzung (TA). Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, die wesentlichen Resultate aus vier Jahrzehnten diesbezüglicher Forschungspraxis für die Clusterthematik intelligenter technischer Systeme (ITS)
aufzubereiten, auch um als Grundlage für eine betriebsinterne „TA im Kleinen“ fungieren zu können.
In vier thematischen Blöcken werden die wesentlichen Resultate zusammengefasst:
(1) Partizipatives Change Management: Die mit der „vierten industriellen Revolution“ einhergehenden Veränderungen der Beschäftigungsstruktur werden unternehmensintern wie -extern besser akzeptiert, wenn die Betroffenen Teil des Umstellungsprozesses werden.
(2) Die Autonomie von Mensch UND Maschine: In diesem Zusammenhang kommt es darauf an, die Entwicklung von ITS nicht als Nullsummenspiel (Je mehr Autonomie an die Maschine abgegeben wird, desto weniger autonom ist der Mensch), sondern als Verbesserung der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine aufzufassen.
(3) Riskantes Vertrauen: Gerade das reibungslose Funktionieren komplexer Abläufe kann zu Sorglosigkeit und übermäßigem Vertrauen in ITS führen. Insofern gilt es hier, einerseits entlastendes Vertrauen in neue Technologie zu gewinnen, ohne dabei andererseits die Aufmerksamkeit für (seltene) Störungen zu verlieren.
(4) Sicherheit in allen Facetten: Sicherheit und Schutz (Safety & Security) sind für vernetzte Technologien in vielen Hinsichten zentral: Der Schutz der Privatsphäre („gläserner Mitarbeiter“), der Schutz vor Un- oder Ausfällen (Arbeitssicherheit, aber auch neue Technologien zur Verbesserung des Arbeitsschutzes) und vor Angreifern (Datensicherheit), eine zuverlässig funktionierende Vernetzung (Netz(werk)sicherheit) und schließlich Rechtssicherheit (damit allgegenwärtige Technik nicht mit „allgegenwärtiger Unverantwortlichkeit“ einhergeht) sind hier zu nennen.
Jeder dieser Abschnitte schließt mit einem übersichtlichen Frageblock, der eine Anwendung in den Clusterunternehmen erlauben soll. Weitere Hinführungen finden sich im letzten Abschnitt als „Allgemeine Reflexionsanregung und Fazit“.