Der Beitrag befasst sich mit den Rekommunalisierungen, die seit einigen Jahren in den bundesdeutschen Städten, Landkreisen und Gemeinden stattfinden. Er fragt, ob
es sich hierbei um eine Umkehrung des bisherigen Privatisierungstrends handelt. Rekommunalisierungen sind von negativen Privatisierungserfahrungen ebenso motiviert wie durch bestimmte Gelegenheiten, infolge derer öffentliche Gebietskörperschaften die Dienstleistungserbringung wieder in eigene Hände nehmen können. Sie
gehen aber auch auf veränderte normative
Leitbilder und regionalökonomische Überlegungen wie auf die Mobilisierung der Bevölkerung in direktdemokratischen Verfahren zurück. Der Artikel gibt einen quan
titativen Überblick über die Rekommunalisierungen in Deutschland. Festzustellen is
t durchaus ein entsprechender Trend. Jedoch steht zum jetzigen Zeitpunkt noch der Beleg dafür aus, dass durch diesen Trend die privatisierte Leistungserbringung
in ihrer Breite abgelöst wird.