Die vorliegende Dissertation widmet sich der Frage, wie in der Beziehung Schule und Museum Nachhaltigkeit beim Thema kulturelle Bildung erzielt werden kann. Eine Antwort auf diese Frage sucht man in der Literatur vergeblich. Es finden sich Informationen über das allgemeine Freizeitverhalten von Jugendlichen, Studien über Trends, aber eine Antwort auf die Frage, welchen Zugang die jungen Menschen zu kulturellen Angeboten haben, wird nicht gegeben. Es lässt sich ein Forschungsdefizit in diesem Bereich konstatieren.
Es gibt zur kulturellen Bildung in Schule und Museum zwar politische Absichtserklärungen, es werden staatlich finanziell unterstützte Projekte ins Leben gerufen, aber trotz erfolgsver-sprechender Ansätze sind im Allgemeinen die Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen schulischer und außerschulischer kultureller Bildung noch unterentwickelt. Diese Feststellung führt zur zentralen Fragestellung: Mit welchen Maßnahmen kann in dieser Beziehung zwischen Schule und Museum Nachhaltigkeit erzielt werden? Dafür ist es notwendig, zu erforschen, welche Faktoren konstitutiv sind für die Beziehung der beiden gesellschaftlichen Subsysteme. Erst nach Ermittlung dieser Bestimmungsgrößen lässt sich ableiten, wie diese beschaffen oder ausgeprägt sein müssen, um im ersten Schritt des Prozesses Anschlussfähigkeit herzustellen. Sind diese ermittelten Faktoren auch für die Erzielung von Nachhaltigkeit ursächlich? Die auf empirischen Wege mit der Methode des "Thematischen Kodierens" nach Christel Hopf erzielten Erkenntnisse, brachten zutage, dass es bei den an der Beziehung beteiligten Institutionen immer eine Determinante und zusätzliche Stabilisatoren gibt, die darüber entscheiden, ob die Voraussetzungen für eine Beziehung grundsätzlich gegeben sind und für ein angestrebte Nachhaltigkeit genügend Substanz vorhanden ist.
Aber bei aller praktischen Relevanz der aus den Erkenntnissen abzuleitenden Maßnahmen, ist abschließend festzuhalten, dass nachhaltiger Erfolg letztendlich vom Wollen und vom persönlichen Engagement aller maßgeblich Beteiligten abhängig ist.