Das DFG-Graduiertenkolleg 884 "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Ursachen, Phänomenologie und Konsequenzen"(GK) war vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2012 an den Universitäten Marburg und Bielefeld beheimatet und wurde geleitet von Prof. Ulrich Wagner und Prof. Andreas Zick. Mit WissenschaftlerInnen aus der Soziologie, Psychologie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und den Kulturwissenschaften war das GK interdisziplinär angelegt und an das gleichnamige 10-jährige Forschungsprojekt Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit angekoppelt, in dessen Rahmen in jährlichem Abstand Bevölkerungsumfragen durchgeführt wurden, um Phänomenologie, Ursachen und Konsequenzen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, in Form der Abwertung, Ablehnung und Diskriminierung gesellschaftlicher Minderheiten zu beforschen. Das Forschungsprogramm des GK ergänzte das GMF-Projekt um weitere Facetten und Hintergründe gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie den sich aus den Ergebnissen ergebenden Implikationen für die Entwicklung von Interventions- und Präventionsmaßnahmen.
Zu diesem Zweck wurde 2011 eine, durch die Mitglieder des GK konzipierte, Datenerhebung durchgeführt, deren Fragespektrum unter Anderem von individuellen Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Minderheiten über das Empfinden ethnischer Bedrohungssituationen, sozialökonomische Einstellungen, die persönliche Selbstpositionierung innerhalb der Gesellschaft, wahrgenommene Bedrohung und Konkurrenzempfinden zwischen Gruppen bis hin zu geschlechtsspezifischen Reaktionsweisen reichte.
Das vorliegende Datenhandbuch dient der Beschreibung der aus der quantitativen Befragung resultierenden Forschungsdaten. Dokumentiert sind grundlegende Informationen zu Anlage und Design der Studie, Grundgesamtheit, Stichprobe, Erhebung, Datenstruktur und Erhebungsinstrumenten. Der beschriebene Datensatz enthält insgesamt 808 Fälle und 200 Variablen.
<i>Das Datenhandbuch stellt eine reduzierte Fassung der Datendokumentation dar. Die vollumfängliche Dokumentation wird zur Verfügung gestellt, sobald die Daten zur sekundäranalytischen Nutzung freigegeben werden (voraussichtlich März 2017).</i>