Die zentrale Aufgabe dieser Arbeit besteht darin, die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit einer pädagogischen Innovation empirisch zu dokumentieren. Die Entwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren im Land Nordrhein-Westfalen, durch einen politischen Beschluss im Jahr 2005 in Gang gesetzt, ist der Rahmenprozess, in dem diese Evaluationsuntersuchung stattfindet. Familienzentren und Kindertagesstätten werden in dieser Arbeit zweimal untersucht, 2007 (Februar) und 2008 (September). Die Evaluationsuntersuchung, die hier vorgestellt wird, stützt sich auf ein längsschnittliches Versuchs- und Kontrollgruppendesign und berichtet über die erste und zweite Messung von Meinungen und Bewertungen von LeiterInnen, Eltern und ErzieherInnen, sie ist also mehrperspektivisch angelegt. Alle 3 Gruppen werden befragt, wie zufrieden sie mit ihrer Situation sind, welche Meinung sie über die Familienzentrenentwicklung haben und welche Angebote ihnen wichtig sind. Die LeiterInnen werden darüber hinaus noch gebeten, zur Abschätzung der treatment fidelity, einige strukturelle Variablen ihrer Einrichtungen zu benennen. Insgesamt werden 12 Einrichtungen, die sich auf dem Wege der Veränderung zu Familienzentren befinden, mit 19 anderen verglichen, die Kindertagesstätten bleiben. Es werden je Messung gut 20 Leiterinnen, über 100 ErzieherInnen und knapp 190 Elternteile untersucht.