Der vorliegende Abschlussbericht untersucht Wege junger Menschen in eine politische Beteiligung. Proteste und soziale Bewegungen werden in Deutschland zunehmend als Instrument der politischen Beteiligung wahrgenommen. Dennoch sind diese Formen der politischen Partizipation in Deutschland – insbesondere für Jugendliche – weitestgehend unerforscht. Der Fokus der vorliegenden empirischen Untersuchung wird auf soziale Bewegungen und im Vergleich zu Parteien gelegt. Warum beteiligen sich junge Menschen in sozialen Bewegungen? Warum beteiligen sich andere in Parteien? Wie lassen sich diese Beteiligungsformen voneinander abgrenzen? Die empirische Untersuchung knüpft an diese Fragen zur politischen Sozialisation an: Wie werden Jugendliche von den politischen Institutionen erreicht? Was bindet sie an die jeweilige Partei oder soziale Bewegung? Mittels qualitativer Interviews wird die politische Sozialisation Jugendlicher beleuchtet. Die politischen Beteiligungsformen in Parteien und sozialen Bewegungen werden vergleichend gegenüber gestellt. Für die empirische Ergebnisdarstellung sind die politische Partizipationsformen der Eltern sowie die ausdifferenzierten Motive einer politischen Beteiligung in Parteien und/oder sozialen Bewegungen ausschlaggebend. Diese entscheiden dann darüber, ob und in welcher Partei und/oder sozialen Bewegung Jugendliche politisch aktiv werden.