In jüngster Zeit zeichnen sich in der globalen Open Access Netzwerk-Diskussion einige zentrale Themen ab.
Mit ResourceSync existiert ein ernstzunehmender Versuch, das in die Jahre gekommene OAI-PMH perspektivisch abzulösen. OAI-PMH stößt insbesondere bei steigenden Metadatenmengen sowie bei komplexeren Anforderungen an Metadatenformate an seine Grenzen. Zunehmend rücken deshalb APIs der Verlage und von Crossref in den Fokus.
Des Weiteren wurden in jüngster Vergangenheit Vokabularien (z.B. zu Publikationstyp, Open-Access-Status, Lizenzinformation) veröffentlicht bzw. angekündigt. Zwar hat die Vergangenheit gezeigt, dass Standardisierungsbemühungen im Repository-Umfeld einige Zeit brauchen, dennoch sind die jetzt vorgelegten Definitionen von globaler Reichweite und von nicht zu überschätzendem Einfluss auf die zukünftige Metadatenqualität. Dazu gehört auch die wachsende Relevanz von Identifiern für Personen (ORCID), Publikationen (DOIs) und Institutionen, die von verschiedenen Systemen erfasst und weiter gegeben werden.
Bezogen auf den Content wird die zunehmende Bedeutung von Forschungsdaten-Repositories sichtbar, die mit teilweise ähnlichen Strukturen wie publikationsdatenbezogene Repositories Dokumente und Metadaten ausliefern. Ebenso gibt es erste Ansätze, den Nachweis von artikelbezogenen Zahlungen von Open-Access-Publikationsgebühren in ein Repository zu integrieren und diese Daten Harvestern aus dem Open-APC-Kontext zur Verfügung zu stellen.
Die Universitätsbibliothek Bielefeld arbeitet in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten mit, bei denen die oben genannten Themen in vielfältiger Weise auftauchen. Gleichzeitig verfügt sie als Service Provider über zahlreiche Informationen zu den Strukturen und ihren Veränderungen. Der Vortrag stellt den aktuellen Diskussionsstand vor und ein Netzwerk-Analyse-Tool, das die oben skizzierten Entwicklungen empirisch nachvollziehbar und transparent darstellt.