Sonifikation verwandelt Daten in Klänge, um über das Hören Muster und Strukturen in den Daten zu entdecken. Gerade das Gehör ist hochgradig geeignet, Rhythmen und selbst subtile spektrale Eigenschaften wahrzunehmen, die dem Auge beim Betrachten der Daten leicht entgehen. Generell lassen sich Daten aller Art für Sonifikations-Displays verwenden. In diesem Text stellen wir ein Verfahren zur Verwandlung von Videodaten, also Bilddatenströmen in Klangströme
vor, welches erlaubt, große Videodatenmengen als hochkomprimiertes Klanggefüge zu erleben. Als Datenquelle für die vorliegenden Sonifikationen wurden Webcam-Aufnahmen des Straßenverkehrsflusses an der A28 im Prättigau verwendet. Wir beschreiben das Verfahren, präsentieren mehrere Sonifikationen und diskutieren Anwendungsfelder von Videosonifikation jenseits des hier zur Illustration ausgewählten Beispiels.