Das Lernen von biologischen Inhalten setzt die Verwendung von Elaborationsstrategien voraus, da neue Informationen mit dem Vorwissen verknüpft werden sollten. Aus lernpsychologischer Sicht unterstützt die Elaborationsstrategie Aktivierung und Verknüpfung mit Vorwissen somit nachhaltiges Lernen und könnte so zu einer höheren Lernleistung bei Lernenden führen. Der Lernstrategieeinsatz kann durch unterschiedliche Verfahren erhoben werden. Einige Verfahren werden als handlungsfern (z. B. Fragebogen) und andere als handlungsnah (z. B. Lerntagebuch) bezeichnet. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Beziehung der handlungsfern erhobene Lernstrategieeinsatz, der handlungsnah erhobene Lernstrategieeinsatz und die Lernleistung stehen. Hierfür wurden 69 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten (w = 38, m = 31; M<sub>Alter </sub>= 10.79; SD<sub>Alter </sub>= 0.75) in einer sechsstündigen Unterrichtseinheit zum Thema Atmung und Blutkreislauf unterrichtet und Daten zum Lernstrategieeinsatz sowie zur Lernleistung in einem Prä-Posttest-Design erhoben. Mittels Regressionsanalysen ließ sich zeigen, dass sich der handlungsfern erhobene Lernstrategieeinsatz nicht als Prädiktor für die Lernleistung eignete; der handlungsnah erhobene Lernstrategieeinsatz ließ eine Vorhersage der Lernleistung zu. Eine Korrelationsanalyse zeigte zwischen dem handlungsfern und handlungsnah erhobenen Lernstrategieeinsatz keinen signifikanten Zusammenhang.