Untersucht wurden verschiedene Indikatoren der Integration aus Sri Lanka stammender tamilischer Flüchtlinge, die zwischen 1983 und 1996 eingereist sind. 1. Es hat im juristischen Sinn eine deutliche Verfestigung des zunächst prekären Rechtsstatus der Gruppe stattgefunden. Subjektiv verharren jedoch viele in der Untersuchung Befragte in einem unsicheren Schwebezustand, der Investitionen in deutsche Sprachkenntnisse und in berufliche Bildung aufgrund einer vermeintlich ungünstigen Ertragsprognose verhindert. 2. Die Plazierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird durch ungenügende Sprachkenntnisse, fehlende formelle Qualifikationen und Arbeitgeber abschreckende bürokratische Hindernisse erschwert. 3. Die Fähigkeit zur Selbstorganisation und zur gebündelten Artikulation von Interessen gegenüber deutschen Stellen leidet unter der im Flüchtlings-Verteilungsverfahren erzeugten räumlichen Dispersion und unter internen sozialen Spaltungen der Gruppe nach politischen, religiösen und Schichtungskriterien. 4. Ein in der Integrationsliteratur manchmal unterstelltes Konkurrenzverhältnis zwischen inter- und intraethnischen Kontakten ist nicht zu erkennen.