Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Studierenden in einem Setting Forschenden Lernens gemeinsam Wissen aktualisieren und bearbeiten. Dabei liegt das Hauptinteresse auf einer exemplarischen Analyse einer Interaktionssequenz über ein Unterrichtsprotokoll. Während dieser Interaktion kommt es zu einem sukzessiven Aufkommen unterschiedlicher Bewertungspraktiken der beobachteten Praxis, die den rekonstruktiven Blick auf zugrundeliegende Wissensressourcen der Studierenden erlauben. Im weiteren Verlauf wird Wissen von der impliziten Verwendung im Rahmen der Bearbeitungspraktiken zum Gegenstand aktiver Reflexion transformiert. Die Rekonstruktion der Interaktion erlaubt Rückschlüsse auf die Lern- und Reflexionspotenziale forschungsorientierter Veranstaltungsformate im Rahmen der Lehramtsausbildung im Fach Deutsch.