Unter Verweis auf die besondere Einbindung der vergleichsweise jungen kunstpädagogischen Forschung in den aktuellen Diskurs um die unterschiedlichen Erkenntnismodelle von Kunst und Wissenschaft thematisiert der Beitrag, in welcher Weise sich auch im engeren Feld kunstdidaktischer Forschung mit ihrer Fokussierung auf das Handlungsfeld Schule die praxeologischen Mittel der Kunst selbst einsetzen lassen. Zugleich werden Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die Studierende an der Schnittstelle universitärer und schulischer Ausbildung erfahren, in Rückbindung an das phänomenologische Erfahrungsmodell von Bernhard Waldenfels als wirksame Impulse für den forschenden Zugriff auf das Handlungsfeld Schule ausgewiesen. Anknüpfend an Überlegungen zum komplexen Verhältnis zwischen empirischer Forschung und kunstpädagogischer Theoriebildung verweist der Beitrag im dritten Teil auf theoretische Positionen der Fachdidaktik, die ein Forschen mit den Mitteln der Kunst ermöglichen. Als Art-Based-Research findet diese Schnittstelle zur Künstlerischen Forschung nicht zuletzt deshalb Beachtung, weil kunstpädagogische Konzepte, teils bereits ihrer Bezeichnung nach, den forschenden Zugriff implizieren. Für zwei von ihnen – Ästhetische Forschung und Mapping – wird exemplarisch dargelegt, wie sie die forschende Haltung der Studierenden fundieren und dazu anregen, das zukünftige Berufsfeld auch mit den Mitteln der Kunst zu beforschen.