Der Beitrag beschreibt Konzept und Durchführung eines Seminars zum Thema „Homeschooling als Herausforderung an die Schultheorie“. Ziel des Seminars ist es, neben einer Einführung in klassische Theorien der Schule zugleich eine grundsätzliche Reflexion über Sinn und Legitimation der öffentlichen (Pflicht-)Schule anzustoßen und die beteiligten Studierenden so bei der Herausbildung eines professionellen Selbstverständnisses als zukünftige Lehrer*innen zu unterstützen. Als konkreter Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung dient dabei das Phänomen des Homeschooling – und damit die Beschäftigung mit Positionen, die die grundsätzliche Sinnhaftigkeit von Schule und Schulpflicht radikal in Frage stellen. Der sich aus dieser Zweiteilung ergebende Seminarablauf (Phase 1: Geschichte, Theorie und Praxis des Homeschooling; Phase 2: Schultheoretische „Antworten“ auf die damit verbundene Infragestellung des Prinzips Schule) wird im Beitrag kurz dargestellt, um im Anschluss daran das abschließende, beide Seminarteile wieder zusammenführende didaktische Element (Phase 3) ausführlicher vorzustellen: die Bearbeitung einer kooperativen Schreibaufgabe zum Thema „Homeschooling und Schulpflicht“ in Form eines fiktionalen Briefwechsels.