TY - THES AB - Die Dissertation zum Thema Outdoor-Training entstand durch ein Forschungsinteresse, das aus eigenen persönlichen Erfahrungen als Trainerinnen resultierte. Das erkenntnisleitende Interesse der Dissertation liegt in der Evaluation von Umsetzung und Aufrechterhaltung des im Outdoor-Training Erlernten in das Funktionsfeld. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Im ersten Kapitel stellen wir die theoretischen Grundlagen dar und ordnen das Outdoor-Training in das Feld der Weiterbildung ein. Dabei gehen wir zurück auf die historischen Ursprünge des erlebnisorientierten Lernens und zeigen die nationalen und internationalen Entwicklungen bis zur heutigen Situation auf. Wir arbeiten heraus, dass die heutigen Outdoor-Trainings in der beruflichen Bildung, zumindest in ihrer methodischen Anlage, ihren Ursprung in der klassischen Erlebnispädagogik finden. In Kapitel 1.3 ziehen wir deshalb einen Vergleich zwischen Erlebnispädagogik und Outdoor-Training, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Im zweiten Kapitel geben wir einen Einblick in die Themenkomplexe Teamentwicklung und Transfer. So gehen wir unter anderem der Frage nach, welche Parallelen es zwischen innerbetrieblicher Teamentwicklung und Outdoor-Training gibt. Dabei erarbeiten wir, dass ein Outdoor-Training eine geeignete Form sein kann, um Teamprozesse zu beschleunigen. Die Diskussion um verschiedene Theorien und Modelle zum Transfer münden in das integrative Bedingungsmodell des Transfers, welches als Basis für die Untersuchung dient. Im empirischen Teil der Dissertation liegt der Schwerpunkt darin, Veränderungsprozesse aufgrund von Erfahrungen aus dem Outdoor-Training im betrieblichen Alltag zu untersuchen. Die Erhebung führten wir mit Auszubildenden und Ausbildern der Firma Cosmopolitan Cosmetics durch. Die drei Kernbereiche: 1. berufsbezogene persönliche Veränderungen der Teilnehmer, 2. Veränderungen im Teamklima, 3. Umsetzung des Gelernten in den beruflichen Alltag, stimmten wir methodisch und didaktisch auf die Untersuchungsgruppe ab und wählten daraufhin die Untersuchungsinstrumente. Wir nutzen eine Methodentriangulation von zwei quantitativen Erhebungsinstrumenten und qualitativen Interviews, um die unterschiedlichen Facetten und Aspekte des Untersuchungsgegenstandes zu beleuchten. Durch die Methodenkombination erhielten wir differenzierte Erkenntnisse zu unseren Fragestellungen und konnten die Schwächen der jeweiligen Einzelmethode ausgleichen. Zur Frage der berufsbezogenen persönlichen Veränderungen setzen wir das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP) ein. Bei den Selbst- und Fremdbeurteilungen zeigten sich mehrfach Übereinstimmungen zwischen den Einschätzungen. Die Fragestellung zum Teamklima erhoben wir mit dem Team Klima Inventar. Dieses Instrument ermittelt die Arbeitsatmosphäre für Innovation und Effektivität in der Gruppe. Die qualitativen Interviews, die wir einen Monat und acht Monate nach dem Outdoor-Training durchführten, gaben uns aufschlussreiche Hintergrundinformationen über die Prozesse im betrieblichen Alltag. Die Interviews bestätigen die Abkühlung des Teamklimas und die schwindende normative Bindung zwischen den Auszubildenden. Ein Grund für diese Entwicklung liegt in der Aufteilung der Auszubildenden auf verschiedene Abteilungen im gesamten Unternehmen, die ein Konkurrenzdenken förderte. Durch die geringer werdende Kohärenz zwischen den Auszubildenden konnte sich die Individualität, Eigenverantwortung und Selbständigkeit der Teilnehmer weiter entwickeln. So sprechen wir insgesamt von einer Stärkung der Persönlichkeit und einem individuellen Transfer der Erfahrungen in den Arbeitsalltag und einer negativen Entwicklung des Teamklimas aufgrund der bereits genannten Komponenten. Aufgrund der Erkenntnisse, zu denen wir durch den Evaluationsprozess gelangten, nutzten wir die Gelegenheit, resümierend einige Empfehlungen für die Praxis von Outdoor-Trainings und Follow-On-Seminaren zu geben. DA - 2001 KW - Führungskraft , Schulung , Erlebnispädagogik , Freiluftsport , Verhaltensmodifikation , Outdoor-Training , Betriebliche Weiterbildung , Lerntransfer , Methodentriangulation , Teamentwicklung , LA - ger PY - 2001 TI - Nutzen und Chancen des Outdoor-Trainings : eine Methodentriangulation zur Überprüfung des Praxistransfers im betrieblichen Kontext UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:361-3237 Y2 - 2024-11-24T20:53:42 ER -