TY - JOUR AB - Der erste Teil des Artikels zeigt auf Grundlage der Analyse von Arbeiten zeitgenössischer Kritischer Theoretikerinnen (Honneth, Jaeggi, Stahl), dass die von ihnen angewandte Methode immanenter Sozialkritik ihr Versprechen nicht einlösen kann, ein soziales Gebilde nur an solchen Normen zu messen, die in diesem Gebilde selbst vertreten werden. Zu den von den immanenten Kritikerinnen extern in die Kritik eingebrachten Normen zählt neben konkreten Werthaltungen wie der Ablehnung ökonomischer Ungleichheit sowie abstrakteren Plädoyers etwa für selbstreflexive und lernfähige soziale Gebilde vor allem das jeder Form immanenter Kritik zugrundeliegende formale Ideal widerspruchsfreier Sozialität. Der zweite Teil des Artikels entwickelt die These, dass eine soziologische Thematisierung normativer Widersprüche im Gegensatz zur immanenten Kritik und weiteren Formen der (akademischen) Sozialkritik die Form und das Maß der einem sozialen Gebilde ‚bekömmlichen‘ Widerspruchsfreiheit als eine prinzipiell empirisch bestimmbare Variable behandeln und dabei insofern symmetrisch vorgehen muss, als sie neben den Unkosten auch die Vorzüge systematisch widersprüchlich strukturierter sozialer Gebilde herausarbeitet. DA - 2017 DO - 10.1515/zfsoz-2017-1021 KW - Sozialkritik KW - Kritik KW - Immanente Kritik KW - Kritische Theorie KW - Funktionalismus KW - Widerspruch KW - Widerspruchsfreiheit LA - ger IS - 6 M2 - 381–401 PY - 2017 SN - 0340-1804 SP - 381–401- T2 - Zeitschrift für Soziologie TI - Wie immanent ist die immanente Kritik? Soziologische Einwände gegen Widerspruchs­freiheit als Ideal der Sozialkritik UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0070-pub-29166858 Y2 - 2024-11-22T05:26:15 ER -