TY - THES AB - Akademisierung von Gesundheit(-sberufen) – Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der Public Health-Ausbildung für das Berufsfeld Gesundheit. Eine Markt- und Potenzialanalyse. Mit dieser Arbeit zeigt Hinz (2019) Kompetenzen von Public Health für das Berufsfeld Pflege auf, stellt die Anforderungen vom Berufsfeld diesen gegenüber und leitet daraus Anknüpfungspunkte von Public Health für die Organisationsentwicklung von Versorgungsketten am Beispiel der Pflege auf. Hinz (2019) liefert damit für Anbieter von Versorgungsleistungen durch ein eigenes Modell zur Anschlussfähigkeit von Public Health in einem populationsorientierten und sektorenübergreifenden Zukunftskonzept einen Beitrag, indem sie 1) eine Einbettung der Kompetenzen von Public Health in das Konzept der sorgenden Gemeinschaft nach Klie (2018), 2) eine Übertragung der Forschungsergebnisse auf Netzwerke, Stakeholder und Empfehlungen für Träger von Pflegeeinrichtungen sowie für die Politikberatung zur Aufhebung der Versäulung und Entwicklung zukunftsfähiger Strukturen, 3) eine empirische Ableitung einer exemplarischen Stellenbeschreibung für einen Public Health Practioner zur Überwindung der Sektorengrenzen im Bereich Pflege, sowie 4) die erhobenen Kompetenzen auf die Netzwerkphasen und Instrumente nach Howaldt & Ellerkmann (2011) auf ein Netzwerkbausteins Versorgung / Pflege und Betreuung überträgt. Zusammenfassung der Arbeit Hintergrund: Inter- und multidisziplinäre Team-, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten werden im Berufsfeld Gesundheit immer wichtiger. Die Akzeptanz als eigenständige Berufsdisziplin des interdisziplinären Faches Public Health ist national und international nicht geklärt. Interdisziplinarität ist keine empirisch abgesicherte Wissenschaftstheorie. Das Forschungsfeld Public Health Praxis- und Kompetenzforschung ist kaum besetzt. Für die Beantwortung der Fragen nach Kernkompetenzen von Public Health und der Umsetzbarkeit von theoretischem Wissen in die Berufsfeldpraxis ist die Schärfung des Public Health Profils und die Klärung der Anschlussfähigkeit von Public Health im Berufsfeld Gesundheit erforderlich. Methode: Die Dissertationsschrift basiert auf einer Dokumentenanalyse von Positionspapieren und qualitativen Befragungen von Public- Health- und Gesundheitsakteuren aus den Feldern Wissenschaft / Forschung, Bildungs- und Gesundheitspolitik und Arbeitsmarkt, die die Erwartungen und Herausforderungen an das Fach Public Health für das Berufsfeld Gesundheit aus der Perspektive von Gestaltung von Kompetenzen für das Gesundheitswesen betrachten. Die Befragungen rekurieren auf den theoretischen Rahmenbedingungen von Interdisziplinarität und Interprofessionalität, die die Einstellungsmuster zur Employability von Public Health im Berufsfeld Gesundheit / Pflege determinieren. Ergebnisse: Mit dieser Forschungsarbeit liegen zentrale Ergebnisse zu Outcomes der Qualifikation von Gesundheitswissenschaftlern und deren Auswirkungen auf die Versorgungsqualität, einer empirisch abgesicherten Theorie von Interdisziplinarität von Public Health sowie einer Strategie des Theorie-Praxis-Transfers von Public Health in das Berufsfeld Pflege vor. Public Health kann einen Beitrag zur Versorgung über die Sektorengrenzen und zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung leisten, weil die grundsätzlichen Kompetenzen von Gesundheitswissenschaftlern in der Zusammenarbeit, in der Schnittstellenkommunikation und zielgruppenspezifischer Kommunikation empirisch belegbar sind. In dem Berufsfeld Pflege werden Public Health Chancen in der Gestaltung neuer bedarfsgerechter Kooperationsformen und in der Implementierung multiprofessioneller Versorgungsstrukturen zugeschrieben. Damit liegt ein Beitrag zum fehlenden Care- und Case-Management vor. Schlussfolgerungen: Vor dem Hintergrund von Versorgungsbrüchen im Gesundheitssystem und unterschiedlicher Interessen und Konkurrenzen von Stakeholdern an Interdisziplinarität bzw. Interprofessionalität kommen der Regelungen neuer und gelingender Formen von Zusammenarbeit im Gesundheitswesen eine besondere Bedeutung zu. Public Health bringt Potenziale in diesem Segment des Gesundheitsmarktes mit. Dafür bedarf es zukünftig einer stärkeren Konturierung des Faches und (wieder) mehr Innovationsmut. Dafür werden systematische Arbeitsmarktanalysen und Studierenden- und Absolventenbefragungen, ein systematisches Review über Methoden und Didaktiken der Gesundheitswissenschaften mit Handlungsempfehlungen für die weitere Kompetenzorientierung notwendig. DA - 2019 DO - 10.4119/unibi/2933634 LA - ger PY - 2019 TI - Akademisierung von Gesundheit(sberufen)- Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der Public Health-Ausbildung für das Berufsfeld Gesundheit. Eine Markt- und Potenzialanalyse. UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0070-pub-29336341 Y2 - 2024-11-21T20:14:46 ER -