TY - JOUR AB - Nach mehrjährigen Verhandlungen kam es im Rahmen des Allianzprojektes DEAL am 15. Januar 2019 zu einem Vertragsabschluss mit dem Verlag Wiley. Dieser Vertrag stellt einen Meilenstein in den Bemühungen der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen um die Open-Access-Transformation dar – gemeint ist hiermit der Übergang des bisherigen Publikationswesens in ein System, das den Prinzipien des Open Access folgt. So berechtigt dieser Vertrag die korrespondierenden Autorinnen und Autoren aller deutschen Einrichtungen, ihre Publikationen in den Zeitschriften des Wiley-Verlages unter einer freien Lizenz im Open Access zu publizieren, was voraussichtlich rund 10.000 Publikationen pro Jahr aus deutschen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen frei verfügbar werden lässt, mit den positiven Effekten von erhöhter Sichtbarkeit und dem Potential zur Nachnutzung. Das finanzielle Beteiligungsmodell für solche Transformationsverträge setzt derzeit noch bei den bisherigen Subskriptionszahlungen an die jeweiligen Verlage an. Mit der Open-Access-Transformation wird jedoch insbesondere die Umstellung des Standard-Geschäftsmodells für wissenschaftliche Verlage von Subskription auf das Open-Access-Publizieren angestrebt. Damit verbunden sind Änderungen in den Geschäftsprozessen und der Abrechnungslogik, in deren Zentrum zukünftig die einzelne Publikation steht. Der DEAL-Vertrag mit Wiley ist dabei ein erster Schritt, dem weitere folgen werden. Natürlich werden Belastungen und Entlastungen, die sich aus diesem neuen Berechnungsmodell ergeben, ungleich und vor allem anders verteilt sein als im bisherigen Subskriptionsmodell und daraus werden sich Anforderungen an eine finanzielle und strukturelle Neuorganisation an den einzelnen Wissenschaftseinrichtungen ergeben. Sie darin zu unterstützen, ist eine Aufgabe des Projekts „Nationaler Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE“, in dessen Rahmen der vorliegende Bericht erstellt wurde. Berichte zu Publikationsaufkommen und -verteilung wissenschaftlicher Artikel können als Grundlage dafür dienen, die strategischen und organisatorischen Voraussetzungen für die umfassende Open-Access-Transformation an wissenschaftlichen Einrichtungen zu schaffen. Viele Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen erheben regelmäßig Daten über die Publikationsaktivitäten ihrer wissenschaftlichen Autorinnen und Autoren. Dennoch hat sich insbesondere im direkten Nachgang zum ersten DEAL-Vertragsabschluss deutlich gezeigt, dass die Publikationsdatenanalyse gerade für kleinere Einrichtungen eine Herausforderung darstellt. Dies gilt vor allem dann, wenn es im Kontext der Transformation um eine Aggregation von Publikationsdaten auf Verlagsebene geht. Somit zielt der vorliegende Forschungsbericht vor allem darauf ab, die Publikationszusammenhänge an sechs deutschen Wissenschaftseinrichtungen bei den einzelnen Wissenschaftsverlagen beispielhaft aufzuzeigen und die Publikationsanteile in reinen Open-Access-Zeitschriften darzustellen. Der Bericht kann jedoch keine Angaben darüber machen, ob die schon eingeführten einrichtungsspezifischen Maßnahmen zur Förderung der Open-Access-Veröffentlichungen wirksam sind oder nicht, da keine Kontextualisierung mit den lokalen Gegebenheiten und durch die Begrenzung auf bestimmte Berichtsjahre (noch) keine umfassende Darstellung der Entwicklung stattfinden kann. DA - 2019 DO - 10.4119/unibi/2937155 KW - Open Access Tranfromation KW - Publikationsaufkommen KW - Publikationsanteile KW - Verlage KW - wissenschaftliche Einrichtungen KW - Report LA - ger PY - 2019 TI - OA2020-DE-Forschungsbericht zum Publikationsaufkommen und zur Verteilung wissenschaftlicher Artikel im Kontext der Open-Access- Transformation an deutschen Wissenschaftseinrichtungen UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0070-pub-29371552 Y2 - 2024-12-26T06:12:50 ER -