Die folgende Untersuchung basiert auf dem gemäßigt konstruktivistischen Ansatz von REINMANN und MANDL (2006). Neben der Situierung und Kontextualisierung von Lernprozessen sehen sie die Notwendigkeit, Schülern verschiedene Perspektiven zu bieten, um Flexibilität bei der Anwendung von Gelerntem zu ermöglichen. Gemäß ihren Leitlinien für problemorientierten Unterricht wurde im außerschulischen Lernort Universität eine interaktive Ausstellung zum Thema Fortbewegung bei Mensch und Tier entwickelt. In der vorliegenden Untersuchung wurden an vier Treatmentgruppen in einem Pre-Posttest-Design Lernerfolg und Flow-Erleben von Gymnasialschülern der sechsten Jahrgangsstufe (N = 172) beim Besuch der Ausstellung untersucht. Konstituierend für die Unterschiedlichkeit der Treatments waren die Darbietungen ergänzender Perspektiven zur Präsentation der jeweiligen problemhaltigen Aufgaben. Bei allen Treatmentgruppen wurde ein signifikanter Lernerfolg beobachtet. Im kognitiven Lernerfolg ließen sich die erwarteten statistischen Unterschiede nicht feststellen. Im prozessbezogenen Maß intrinsischer Motivation, dem Flow-Erleben, wurden signifikante Unterschiede zwischen den Treatmentgruppen nachgewiesen.