Der Artikel analysiert zeitliche Vereinbarkeitspraktiken von Weiterbildungsteilnehmenden im Spannungsverhältnis individueller, beruflicher sowie sozialer Anforderungen. Hierfür werden bereits existierende Befunde aus der Zeit- und Vereinbarkeitsforschung mit ausgewähltem Material einer durchgeführten qualitativen Zeitvereinbarkeitsstudie verglichen. Es werden drei Interviews mit Teilnehmenden eines wissenschaftlichen Weiterbildungsangebotes analysiert, um aufzuzeigen, wie es nicht-traditionellen Zielgruppen gelingt, Weiterbildung als einen neuen Bereich in ihr Leben zu integrieren, welche Faktoren sich auf die zeitliche Vereinbarkeit auswirken und nicht zuletzt welche individuellen Bewältigungsstrategien angewendet werden. Ziel des Artikels ist es, bereits existierende wissenschaftliche Befunde über die Zeitvereinbarkeit von Weiterbildungsteilnehmenden auf den Hochschulbereich zu übertragen und anhand konkreter Beispiele weiter zu differenzieren.