Der Beitrag geht der Frage nach, ob Flüchtlinge eine Zielgruppe wissenschaftlicher Weiterbildung darstellen. Nach einer Eingrenzung dieser Gruppe und einem Überblick über die zurzeit verfügbaren Datenquellen beschreibt er zunächst die Qualifikationsstruktur dieser Gruppe. Die Analysen zeigen eine deutliche Polarisierung: Während es eine große Gruppe von Flüchtlingen ohne Schul- und Berufsabschluss gibt, besteht auf der anderen Seite eine Gruppe von 20-25 %, die grundsätzlich ein Studium aufnehmen könnte, und von um die 10 %, die bereits studiert oder einen tertiären Bildungsabschluss erworben hat. Zugleich zeigt sich bei der Arbeitsmarktintegration akademisch qualifizierter Flüchtlinge, dass lediglich eine kleine Teilgruppe tatsächlich in hochqualifizierten Berufen tätig ist, während der Großteil Hilfstätigkeiten nachgeht. Auf dieser Grundlage werden zunächst die aktuellen Angebote der Hochschulen im Flücht-lingsbereich kurz zusammengefasst, um dann Möglichkeiten und Chancen der wissenschaftlichen Weiterbildung zu diskutieren, eine adäquate Arbeitsmarktintegration für akademisch qualifizierte Flüchtlinge zu fördern.