In dem folgenden Beitrag wird der Fall Kevin K., der sich 2006 in Bremen ereignete, analysiert. Mithilfe der detaillierten Aktendokumentation Ulrich Mäurers (2006) wird der Fall zunächst rekonstruiert und anschließend unter dem Aspekt der "Spannung zwischen System und Lebenswelt" (Gröning 2016: 5) analysiert. Es wird insbesondere verdeutlicht, wie und wo der Fall Kevin K. in der Akte verschwindet. Zum Schluss stellt sich die Frage, ob und wie die Fallsupervision im Sinne von Fritz Schützes ethnografischer Fallarbeit (Gröning 2016) dabei helfen kann, komplexe Fälle, wie den beschriebenen Fall, verstehen zu können.