In der supervisorischen Praxis stellen sich zunehmend Themen, die eng mit gesellschaftlichen Makrostrukturen verbunden sind, die die Arbeitsbedingungen der Supervisand_innen negativ beeinflussen. Im Mittelpunkt stehen zunehmend finanzielle Restriktionen in der beruflichen Praxis, die in einem Zielkonflikt mit fachlichen Anforderungen stehen. Diese relativ neuen sozialen Gegebenheiten werden oft als Sachzwänge und als alternativlos bezeichnet. Die verursachenden Faktoren hierfür sind allerdings äußerst heterogen und durch politische Entscheidungen beeinflussbar. In international vergleichender Perspektive zeigt sich, dass die sozialstaatlichen Arrangements hierzulande, die die Praxisbedingungen der Supervisand_innen darstellen, weit davon entfernt sind, überlastet zu sein.