Dieser Beitrag will dazu anregen, den Fokus politikdidaktischer Debatten von theoretischen Konzeptionen auf die Gestaltung von Lernprozessen zu lenken. Er simuliert eine Lehrkunstwerkstatt (I.1.), in der sieben Unterrichtsmodelle zum Schlüsselthema Zukunft verglichen werden (I.2.). Dabei konkretisieren sich zwei typische Probleme: austauschbare, schnell veralternde Inhalte und der Transfer zu Analyse- und Urteils-Kategorien. Das genetische Prinzip wird als mögliche Abhilfe eingeführt: Es vernetzt Kategorien zu Konzepten und sucht nach besonderen Inhalten (Exempeln), die Lernende in Entdeckungsprozesse verwickeln (I.3.). Das Konzept Zukunft (Prognose - Utopie - Planung) (I.4.) lässt sich durch fünf genetische Zugänge erschließen: von subjektiven Vorstellungen aus (II.1.), auf den Spuren wissenschaftlicher Erkenntnisse (II.2.), mit Modellen politischer Realität (II.3.), anhand historischer Politikvorstellungen und Ursprüngen sozialer Neuerungen (beide II.4.). Fazit: Das genetische Prinzip erweist sich als hilfreiches Suchinstrument für ein politisches Kerncurriculum (II.5.).