Wie kann im Rahmen von Lehrer*innenfortbildungen eine tiefgehende und gewinnbringende Reflexion der eigenen Lehrendenpersönlichkeit und der eigenen Handlungen angestoßen werden? Der vorliegende Beitrag diskutiert den Einsatz der Methode „Sequenzanalytische praxisreflexive Kasuistik“ in Lehrer*innenfortbildungen, die mittels Qualitativer Inhaltsanalyse und Fragebogenerhebungen evaluiert wurden. Es zeigt sich, dass die Methode insbesondere zur Bewusstwerdung vormals impliziter Überzeugungen und Einstellungen geeignet ist, da ein geschützter Rahmen geboten wird, der es ermöglicht, die eigene Profession zu thematisieren und die eigenen Sichtweisen auf den Prüfstand zu stellen, ohne sich dabei gleichzeitig angreifbar zu machen oder gar zu beschämen. Der Beitrag schließt mit praktischen Hinweisen für Fortbildner*innen, die diese besondere Herangehensweise in eigenen Veranstaltungen ausprobieren möchten.