Der vorliegende Artikel möchte einen Beitrag zu einem differenzierten Nachhaltigkeitsverständnis in der wissenschaftlichen Weiterbildung leisten. Ausgehend von den bisherigen Arbeiten zur Nachhaltigkeit von Projekten im Kontext des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (Maschwitz, Speck, Brinkmann, Johannsen & Von Fleischbein, 2019; Fautz, Speck, Brinkmann & Bök, 2020) wird der von Stockmann (1992; 1996) entwickelte „innovationsorientierte Nachhaltigkeitstyp“ näher untersucht. Dieses innovative Nachhaltigkeitsverständnis ist kompatibel mit Ergebnissen der Entrepreneurship-Forschung. Es werden Verbindungen zu einem nachhaltig-unternehmerischen Verständnis sowie agilen Projekt- und Organisationsformen hergestellt. Damit werden Innovation, Transformation und Agilität zu Bestandteilen des Nachhaltigkeitsbegriffs und ermöglichen eine integrative Auslegung für die Angebotsentwicklung in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Abschließend werden anhand der drei Nachhaltigkeitskategorien (Effizienz, Suffizienz und Konsistenz) Vorschläge für die Anwendung in der wissenschaftlichen Weiterbildung vorgebracht und weitere Forschungsdesiderate herausgestellt.