Ausgehend von einer Metareflexion über das Darstellungsproblem im Rahmen eines autobiographischen und damit sehr subjektiven Beitrags zur Hochschullehre (Kap. 1) beginnt der Argumentationsgang mit einer bildungstheoretischen Positionierung sowie deren erkenntnistheoretischer und metaphysischer Fundierung (Kap. 2). Im Anschluss erfolgt eine Selbstpositionierung des Autors entlang der Kategorien der „Herkünfte“ (Kap. 3.1), „Selbstverständnisse“ (Kap. 3.2), „Habitustraditionen“ (Kap. 3.3) und „Wirksamkeitshoffnungen“ (Kap. 3.4). Diese mündet in Vorschlägen zur multiparadigmatischen Transzendierung kontrastierender Typenbildungen von Hochschullehrer*innen (Kap. 4). Der Beitrag endet mit einem Plädoyer für Individuierung im Rahmen einer am klassischen Bildungsideal orientierten multiparadigmatischen Lehrer*innenbildung, die unvoreingenommen am Einzelfall gedankenexperimentell die unterschiedlichsten Deutungen von Welt anbietet und dabei die Hochschullehrenden vor ihren Studierenden coram publico zur Selbstpositionierung zwingt.