Hochschulen sind immer mehr gefordert als eigenständige Anbieterinnen auf dem offenen Weiterbildungsmarkt zu agieren. Wenngleich in den letzten Jahren ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist, machen Angebote wissenschaftlicher Weiterbildung jedoch noch immer einen nur geringen Marktanteil aus. Eine Vielzahl an Publikationen hat sich ursachenforschend mit dieser Divergenz zwischen politisch forciertem Anspruch und marktwirtschaftlicher Realität auseinandergesetzt. Aus Sicht der Autor*innen spielt insbesondere die Sicht von Adressat*innen auf wissenschaftliche Weiterbildung und Universität zu einem Zeitpunkt vor der ersten Kontaktaufnahme eine entscheidende Rolle. Dementsprechend untersucht der vorliegende Beitrag bei organisationalen Adressat*innen vorherrschende Bilder von Universität und fragt nach deren Relevanz für die wissenschaftliche Weiterbildung. In der explorativen Studie wurden insgesamt elf Expert*inneninterviews durchgeführt, anhand derer induktiv Bilder über Universität herausgearbeitet werden. Universität wird darin zugleich als renommierte, wie distanzierte Institution beschrieben. Die Aussagen der Befragten zeigen auch, dass die Universität nicht als Anbieterin wissenschaftlicher Weiterbildung wahrgenommen wird.