Im schulpädagogischen Diskurs über Heterogenität werden derzeit die unterschiedlichen Voraussetzungen von Lernenden erörtert. Dies betrifft auch das Geschlecht des Schülers und die subjektiven Geschlechterkonstruktionen der Lehrkräfte. Sie neigen oft dazu, im Unterricht geschlechtsstereotypische Erwartungen an die Schüler zu formulieren. In der Heterogenitätsforschung wird jedoch betont, dass Mädchen und Jungen zwar besondere Fähigkeiten besitzen können, es wird aber gleichzeitig auf die Problematik einer geschlechtlich dichotomen Rollenzuschreibung hingewiesen, die einer Gleichwertigkeit in den Bildungschancen entgegengewirkt. Der Aufsatz behandelt Schwerpunkte der schulpädagogischen Geschlechterforschung. Dabei werden die unterschiedlichen Lebensentwürfe von jungen Frauen und Männern im Bildungsprozess vorgestellt und die Koedukation unter dem kritischen Blick auf die geschlechtliche Segregation des Arbeitsmarktes diskutiertThe school pedagogy’s discourse on heterogeneity currently debates the diverse conditions of learners. This also regards the gender of pupils and the subjective constructions of gender roles by teachers. During lessons, teachers often tend to formulate expectations of gender-stereotypical behaviour to their pupils. Yet, in the research of heterogeneity, it is stressed that girls and boys may indeed possess different skills and abilities but at the same time the problem of a dichotomous role ascription to both genders is pointed out which counteracts equality of educational opportunities. The paper deals with three foci of the school pedagogy’s gender research. The different life courses of young women and men in the process of their education is depicted. Co-education is critically examined with regard to the gender segregation of the employment market.