Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Behinderungen wird aktuell unter verschiedenen Gesichtspunkten diskutiert. Oft stellen als problematisch empfundene Verhaltensweisen von Klient/inn/en eine schwer zu bewältigende Herausforderung für Mitarbeiter/inn/en in Betreuungsangeboten für Menschen mit Behinderungen dar. In diesem Zusammenhang werden auch freiheitsentziehende Maßnahmen als mögliche Reaktion in Betracht gezogen. Entsprechende Konzepte werden zurzeit bei Trägern und Kostenträgern intensiv diskutiert. Zugleich erhält dieser Aspekt des Themas aktuell vor dem Hintergrund des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) zusätzliche Relevanz.
Die vorliegende Untersuchung liefert einen Beitrag zur aktuellen Fachdebatte um den Umgang mit herausforderndem Verhalten im Rahmen der wohnbezogenen Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen nach § 53ff. SGB XII. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Formen geschlossener Unterbringung gelegt.