Im Rahmen dieser Arbeit wurde die seit Jahrzehnten etablierte Kapillarelektrophorese mit
der relativ jungen Methode der Einzelmoleküldetektion kombiniert. Das Ziel, Analytgemische
auf Einzelmolekül-Ebene elektrophoretisch aufzutrennen und zu detektieren, konnte durch
den Einsatz geeigneter, geladener Fluoreszenzfarbstoffe erreicht werden. Als experimenteller
Aufbau wurde dabei ein konfokales Mikroskop eingesetzt, als Anregungslichtquelle wurde
eine Laserdiode verwendet. Die registrierte Fluoreszenz der Farbstoffe wurde dabei über die
zeitkorrelierten Einzelphotonenzählung ausgewertet. Unter Zuhilfenahme der Kapillarelektrophorese
konnten im Verlauf dieser Arbeit unterschiedliche Proben, die verschiedene
Fluoreszenzfarbstoffmoleküle als Analyten enthielten, anhand ihrer Fluoreszenz nachgewiesen
werden. Dabei war die erreichte Empfindlichkeit der Apparatur so hoch, dass selbst
einzelne Analytmoleküle nachgewiesen und anhand ihrer Fluoreszenzabklingdauer
identifiziert werden konnten.
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit bestand darin, neue öllösliche Fluoreszenzfarbstoffe und
-konzentrate zu entwickeln. In der Farbstoffklasse der Pyrromethene wurde eine Substanzgruppe
gefunden, die durch Modifikation der Edukte zu einer sehr hohen Öllöslichkeit des
Produkts führt. Neben der Darstellung höchst öllöslicher Fluoreszenzfarbstoff konnten ebenso
Konzentrate auf Pyrromethen-Basis entwickelt werden. Diese Konzentrate wurden dabei so
hoch konzentriert, dass deren Fluoreszenz noch bei einer Verdünnung um einen Faktor 2000
mit bloßem Auge zu erkennen waren.
Für einen eventuellen kommerziellen Einsatz wurde die Synthese so optimiert, dass die
Farbstoffe ohne Isolierung der Zwischenstufen hergestellt werden können.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Pyrrol-Derivaten konnte gezeigt werden,
dass eine große Anzahl an Fluoreszenzfarbstoffen durch die Pyrromethene zu erschließen
sind.