Im Mittelpunkt der Fachtagung 2009 an der Universität Siegen stand die Frage nach der Leistungsfähigkeit der ambulanten Hilfen zur Erziehung. Diese Frage hat unterschiedliche Anschlüsse. Gesellschaftspolitisch kann man sie vielleicht so formulieren: Was können die ambulanten Erziehungshilfen für die Menschen, die zu ihren Klientinnen und Klienten werden, leisten? Oder provokativer formuliert: Wieso kommt es trotz eines in den letzten 20 Jahren immer weiter ausgebauten Netzes ambulanter Hilfen zur Erziehung mit einer erheblichen Kostensteigerung immer wieder dazu, dass Kinder in ihren Familien elend ums Leben kommen, manchmal sogar obwohl z. B. eine SPFH in der Familie stattfand?