Die vorliegende Arbeit fokussiert ausgesuchte Mediennutzungsstrategien US-amerikanischer Präsidenten, wobei die Nutzung von Twitter durch Trump respektive des Radios bei Roosevelt im Zentrum stehen. In beiden präsidialen Mediennutzungsstrategien wird ein Versuch gesehen, einen "medialen Bypass" zu etablieren: die zielgerichtete Umgehung der professionalisierten Presse mittels One-To-Many-Kommunikation. Ein Blick in die Geschichte zeigt erstaunliche Parallelen, und doch könnten die Unterschiede zwischen dem fortschrittlichen Roosevelt und dem konservativen Anti-Intellektuellen Trump kaum größer sein. Für eine umfassende Analyse aus ebendieser Perspektive werden zunächst die Medienentwicklung in Zusammenhang mit der Politik sowie das Spannungsfeld der Öffentlichkeit und der technischen Medien berücksichtigt. Bevor sich dem für die Untersuchung der Medienstrategien benötigten Material zu gewidmet wird, erfolgt ein Exkurs zu der präsidialen Kommunikation und der politischen Kultur in den USA.