Der technologische Fortschritt im Bereich tragbarer Sensorik ermöglicht die minimalinvasive Erfassung von Nutzerdaten wie beispielsweise zurückgelegte Schritte oder verbrauchte Kalorien. Zudem ist die neueste Generation Smartwatches in der Lage, basierend auf physiologischen Daten affektive Zustände der Nutzer zu schätzen.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden physiologische und Bewegungsdaten mithilfe tragbarer Sensorik aufgenommen. Diese wurden zur Erkennung affektiver Zustände (z.B. Stress) verwendet. Die geleisteten Beiträge sind die folgenden: Der aktuelle Stand der Forschung im Bereich der Emotionserkennung basierend auf tragbarer Sensorik wurde umfassend dargestellt. Dabei zeigte sich ein Mangel an öffentlich verfügbaren und multimodalen Datensätzen. Diese Lücke wurde durch die Aufzeichnung und Publikation eines Laborstudiendatensatzes (WESAD) geschlossen. Des Weiteren wurden im Rahmen einer Feldstudie physiologische, Bewegungs- sowie affektive Daten von 11 Versuchspersonen aufgezeichnet. Im Vorfeld dieser Feldstudie wurden Empfehlungen für Smartphone-basierte Fragebogen-Apps entwickelt und diese wurden anhand der gesammelten Einblicke überprüft. Zudem wurden die Klassifizierungsraten von feature-basierten Klassifikatoren sowie aktuellsten Convolutional Neural Networks untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Erkennung affektiver Zustände im Feld auf unterschiedlichen Skalen nur eingeschränkt möglich ist (über Skalen gemittelter F1 Score: ~ 45%). Daher wurden Fallstricke für Emotionserkennung basierend auf tragbarer Sensorik diskutiert und Auswirkungen für die weitere Forschung dargelegt.