Im Rahmen einer qualitativ-interpretativen Einzelfallstudie, deren Forschungsgegenstand, -methodologie und -instrumentarium auf der Basis einschlägiger Publikation entwickelt wird (T. A), vermittelt die Studie im ersten Hauptteil (T. B) durch eine vier Grundschuljahrgänge dauernde Erhebung und anschließende Analyse eines umfangreichen Datenmaterials (Interview- u. Tagebuchaufzeichnungen, Unterrichtsbeobachtungen sowie nonreaktiv entstandenes Material wie Lehrberichte) differenzierte Einsichten in Unterricht und Berufsalltag einer Grundschullehrerin, die Offenheit realisiert: Einsichten in konzeptionelle Elemente und deren Umsetzung, in Möglichkeiten, Grenzen, Erfolge und Probleme etc. sowie in die Entwicklung, Haltung, Motivation, Ent- und Belastung dieser Lehrerin.
Im zweiten Hauptteil (T. C) werden ausgehend von den in der Fallrekonstruktion
generierten Dimensionen von Offenheit im Sinne einer Falleinordnung
die einschlägigen Publikationen zu offenem Unterricht ausgewertet und zu
einem Sachstandsbericht verdichtet.
Insgesamt zeigt die Studie ein breites und ermutigendes Spektrum konzipierter
und/oder realisierter und/oder erforschter Offenheit in Unterricht, Schule und
deren Umfeld – von der bloßen Wahl der Reihenfolge in einer Stationsarbeit,
über eine inhaltliche Mitbestimmung durch Schüler und demokratische Strukturen
bis zur Forderung nach Offenheit der Gesellschaft für schulische Belange.
Zudem wird eine ´Typik von innovativen (Grundschul-)LehrerInnen, die
Offenheit realisieren, nachvollziehbar.